Am Puls des Big Apple
Ikonografie, schillerndes Provisorium. Sinnbild für das Leben.
Weitsicht und Höhe gewinnen hier – vom „Top oft he Rocks“ vom 70. Stockwerk aus 260 Metern - eine ganz neue Bedeutung.
New York City, 2010
Das Tor in die Neue Welt für Millionen Einwanderer von einst prägt noch heute die Bevölkerungsmischung des größten Molochs an der Ostküste der Vereinigten Staaten von Amerika. Wild-West-Eindrücke treffen auf großstädtischen Kosmopolitismus. Halbnackte Cowboys, oder auch Cowgirls, posieren für Touristen. Reiterpatrouillien des New York Police Department prägen das Bild am Times Square. Die Kens am Eingang von Abercrombie & Fitch scheinen mit einem Magnetismus versehen – zumindest für die jungen New Yorkerinnen. iPhone, iPod und iPad sind allgegenwärtig.
Eine wahnwitzige Mischung voller buntem, überbordendem Leben, Gipfel westlicher Dekadenz. Aber nur einige Straßenzüge weiter: wüste Leere. Marode Behausungen weichen der Enge und Beklemmung der New Yorker Geschäfts- und Bankenviertel, dort, wo die gestapelten Wohn- und Arbeitseinheiten die absurde Skyline der Moderne bilden.
Urbanes Monstrum, strahlende Megacity, ausufernde Metropole, Schmelztiegel unzähliger Nationen. Schwindelerregende Skyscraper, zu jeder Tages- und Nachtzeit belebt; eben: die Stadt, die niemals schläft. Immer am Puls der Zeit, wenn nicht sogar weit voraus; getreu dem Motto: schneller, weiter, höher. Aber immer greifbar, nahbar, fassbar.
Mit Superlativen erfüllt sie alle Klischees. Klischees, die zu lebendiger Erfahrung werden, unvergesslich.
Denn bald stellt man fest, dass es nicht nur ein New York gibt, sondern viele – und jedes von ihnen hat seinen ganz eigenen, besonderen Reiz.
New York ist vielleicht die faszinierendste Metropole unseres Planeten; ein lebendiger Mythos. Sie nimmt einen in Besitz und lässt einen niemals wieder los. Sie ist definitiv eine Projektionsfläche für die eigenen Träume.
Horst Hamann, der Mannheimer Fotograf, der Manhattan in bisher noch nie dagewesen Bildern zeigt, sagt: „New York ist nicht zu erfassen. Man kann die Stadt nicht begreifen. Das macht sie so faszinierend und unbeschreiblich schön.“ Und er fügt hinzu: „Sie ist schwarz-weiß mit harten Kontrasten, farbig und schrill, nie langweilig. Ein Kaleidoskop von faszinierenden Augenblicken, die dir diese Stadt schenkt, tagtäglich und ohne Gebühr.“ Auch Steffen Böttcher aus Buchholz hat im letzten Jahr ein phantastisches Buch – er nennt es „Logbuch New York“ – herausgebracht. Und er meint: „Ich hoffe, dass es etwas mit dem Betrachter anstellt.“ Ja, das hat bei mir funktioniert; ich bin schon wieder in meiner Lieblingsstadt. Und ich gestehe: ich war schon öfter in New York als in Berlin oder München…! Ich gebe zu: I love New York!